Offene Zeichenwerkstatt im Zillehaus mit Jelena Fužinato
(c) Ilaria Biotti (2023)
Mittwoch 4 Dezember, 15-18 Uhr | Zillekluv, Rathenower Str. 17, 10559 Berlin-Moabit
Im Zillehaus gibt es besondere Bilder. Sie hängen nicht an der Wand, sondern sind in den Wänden, Fenstern und im Boden versteckt und in jeder Ecke und Kurve zu entdecken.
Am Mittwoch, den 4. Dezember lädt die Künstlerin Jelena Fužinato in Zusammenarbeit mit dem Zilleklub zum gemeinsamen Zeichnen und Austausch ein. Zeichne, was dir am liebsten ist, und gemeinsam malen wir ein großes Bild über unsere Geschichten.
Du musst nicht zeichnen können und brauchst keine Materialien – nur Lust, zusammen zu zeichnen. Du kannst jederzeit zwischen 15 und 18 uhr vorbeikommen. Die Teilnahme ist kostenlos!
„Gott-Miau-Miau-Avatar-Mutter“ ist ein kollaboratives Kunst-am-Bau-projekt im Zillehaus, Moabit, an dem über 200 Personen beteiligt waren, die Bleistiftzeichnungen anfertigten. Das Projekt wurde initiiert und durchgeführt von der Künstlerin Jelena Fužinato und entstand aus verschiedenen Zeichenreihen zwischen 2022-2023, bei denen etwa 250 Skizzen entstanden sind. Diese Skizzen wurden dann in die Oberflächen des Zille-Hauses eingraviert, wodurch eine interaktive Erfahrung für die Betrachter geschaffen wurde.
Das zusammengetragene Archiv aus Zeichnungen gibt einen Einblick in die aktuelle lokale Geschichte, in der Jelena Fužinato keine Bewertung, keine (zu starke) Klassifizierung und keine Hierarchie in der Struktur zulässt. Durch die Methode der Frottage (das Reiben eines Bleistifts oder Kugelschreibers über ein Stück Papier, das über die Gravur gelegt wird, um sie zu kopieren) können die Besucher*innen ausgewählte Zeichnungen kopieren und mit nach Hause nehmen.
Jelena Fužinato arbeitet mit Zeichnungen und Installationen, um autoritäre Beziehungen innerhalb von Institutionen wie Familie, Schulen, Museen und Staaten zu untersuchen. Fužinato befasst sich mit realen Ereignissen, die sie jedoch spekulativ und fiktiv behandelt und darstellt. Die Werke und Methoden, die sie wählt, stehen häufig im Widerspruch zu zentralen Erzählungen und sprechen über soziale Randpositionen von Dingen und Lebewesen. Ihre vielschichtige Herangehensweise bringt vorhandene Referenzen und fabrizierte Informationen zusammen, um neue metaphorische Erzählungen zu generieren.
Eine Veranstaltung des Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte des Bezirksamt Mitte. In zusammenarbeit mit dem Zillehaus.